Auto Starthilfe geben: So kannst du die Autobatterie überbrücken
Kann deine Batterie nicht mehr genug Energie für das Anlassen des Motors liefern, kannst du mit Starthilfe durch ein anderes Auto den Motor häufig trotzdem noch anlassen.
Bei diesem Überbrücken der Autobatterie ist es wichtig, einige Schritte zu beachten, um die Elektronik deines Fahrzeugs nicht zu beschädigen.
Inhalt
So kannst du die Autobatterie überbrücken
Wenn du ein Starthilfekabel benutzt, musst du die richtige Reihenfolge der Schritte beachten und dich stets an die Anweisungen der Bedienungsanleitung halten:
- Stelle dein Auto sicher ab und ziehe die Handbremse an.
- Schalte alle elektrischen Verbraucher und den Motor des Spenderfahrzeugs aus.
- Klemme das rote Kabel an den Pluspol des Spenderfahrzeugs.
- Verbinde das andere Ende des roten Kabels mit dem Pluspol der Batterie deines Fahrzeugs.
- Verbinde das schwarze Kabel mit dem Minuspol der Spenderbatterie und einem Massepunkt oder einem unlackierten Teil am Motorblock deines Fahrzeugs. Bei einigen Fahrzeugen ist es schwierig, Massepunkte zu finden, daher ist auch eine Verbindung am Minuspol möglich.
- Starte und lasse den Motor des Spenderfahrzeugs laufen.
- Versuche nun, den Motor deines Autos zu starten. Du solltest höchstens drei Startversuche im Abstand von etwa einer Minute unternehmen, die nur wenige Sekunden dauern.
- Wenn der Motor deines Autos anspringt, lasse beide Fahrzeuge einige Minuten laufen, entferne jedoch noch nicht die Kabel.
- Schalte nun elektrische Verbraucher in deinem Auto ein, um Spannungsspitzen zu vermeiden.
- Entferne zuerst das schwarze Kabel vom Spenderfahrzeug und dann vom eigenen Fahrzeug.
- Anschließend entferne das rote Kabel.
- Schalte die elektrischen Verbraucher deines Fahrzeugs aus, lass den Motor laufen und fahre etwa 20 Minuten, idealerweise nicht im Stadtverkehr.
Kann jedes Auto überbrückt werden?
Vor allem bei neueren Fahrzeugen musst du die Herstellerhinweise beachten, wenn eine Überbrückung erforderlich ist, da dies sonst zu Elektronikschäden führen kann.
Du kannst einem Diesel-Fahrzeug auch mit einem Benziner Starthilfe geben, solltest jedoch sicherstellen, dass genügend Gas gegeben wird, um die Batterie nicht zu entleeren. In diesem Fall ist die Verwendung eines Kabels mit Überlastungsschutz ratsam.
Insbesondere bei Fahrzeugen mit Start-Stopp-Systemen oder Hybridantrieben musst du darauf achten, das Überbrückungskabel korrekt anzuschließen, da Fehler zu erheblichen Schäden an der Bordelektronik oder der Batterie führen können.
Mögliche Fehler bei der Starthilfe
Die Batterie des Spenderfahrzeugs darf nicht geschwächt sein, und es ist wichtig sicherzustellen, dass die beiden Fahrzeuge beim Überbrücken nicht in Berührung kommen, da dies zu einem Kurzschluss führen kann, der die Batterie unbrauchbar macht und zu Elektronikschäden führen kann.
Viele Autohersteller weisen darauf hin, dass Anschieben keine geeignete Starthilfe ist, insbesondere bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe.
Tipps zur Auswahl des Starterkabels
Die Wahl des richtigen Starterkabels ist entscheidend für eine erfolgreiche Starthilfe. Bei Benzinmotoren sollte das Kabel einen Querschnitt von mindestens 16 bis 25 Quadratmillimetern haben, während Dieselfahrzeuge Kabel mit 25 bis 35 Quadratmillimetern benötigen.
Die Effektivität des Starthilfekabels hängt auch von der Größe der Kontaktflächen der Klemmen ab, daher sind größere Kontaktflächen von Vorteil. Ein höherer Druck des Klemmstücks verbessert den Stromfluss. Darüber hinaus ist es wichtig, ein Kabel mit der richtigen Ampere-Zahl für die Batterie auszuwählen, um Überhitzung zu vermeiden. Die Stromstärke findest du auf dem Typenschild der Batterie. Dickere Kabel sind im Zweifelsfall ein Vorteil.
Das Kabel sollte auch nicht zu flexibel sein und eine Länge von mindestens drei Metern haben, um die Batterien problemlos miteinander zu verbinden. Die DIN-Norm 72553 steht für gute Qualität bei Starthilfekabeln. Einige Überbrückungskabel verfügen über Schutzschalter, die Spannungsspitzen verhindern, was hilfreich sein kann, um teure Elektronikschäden am Auto zu vermeiden.
Selbstständiges Überbrücken mit einer Starthilfe-Powerbank
Wenn kein zweites Auto zur Verfügung steht, um dein Fahrzeug zu starten, kann eine Powerbank die Lösung sein. Diese externe Batterie, die mit den Starterkabeln verbunden wird, wird auch als Akku-Booster, Jumpstarter oder Schnellstartsystem bezeichnet und bietet oft zusätzliche Funktionen neben der reinen Starthilfe.
Die Powerbank enthält einen Lithium-Ionen-Akku, der über eine Haushaltssteckdose, einen 12-Volt-Anschluss oder einen 5-Volt-USB-Anschluss aufgeladen wird. Letzteres dauert jedoch länger.
Das Gehäuse verfügt über einen 12-Volt-Ausgang, an dem die mitgelieferten Starterkabel mit Batterieklemmen angeschlossen werden. Spezielle Stecker gewährleisten, dass die Plus- und Minuspole nicht verwechselt werden können.
Bei der Auswahl einer Powerbank solltest du besonders auf die Kapazität des Akkus und die Stromstärke achten. Beides sollte umso größer sein, je größer der zu startende Motor ist. Nicht alle Powerbanks sind für jedes Auto geeignet. Die Produktbeschreibung gibt Aufschluss darüber, für welche Motoren die jeweilige Starthilfe geeignet ist.
Viele dieser Geräte bieten zusätzlich zur Starthilfe weitere Funktionen wie eine integrierte Taschenlampe und verfügen oft über zusätzliche Stromanschlüsse, um beispielsweise Handys aufzuladen oder Elektrogeräte wie Laptops zu betreiben.
Die Powerbank sollte nicht im Auto aufbewahrt werden, sondern in der Garage oder im Keller. Die Handhabung ist in der Regel ähnlich wie bei der Starthilfe über ein zweites Auto.
Zu den Starthilfegeräten-Angeboten
Wie wird die Batterie danach aufgeladen?
Die Starthilfe mit einem Überbrückungskabel oder einer Powerbank ist eine vorübergehende Lösung. Nach der erfolgreichen Starthilfe solltest du die Batterie sorgfältig prüfen und ordnungsgemäß aufladen.
Zu den Batterieladegeräten-Angeboten
Möglicherweise ist auch ein Wechsel der Batterie erforderlich. Wie das geht, erfährst du hier:
Finde die passende Fahrzeugbatterie bei uns im Shop: