Solaranlagen Wohnmobil
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Deine Wohnmobil-Solaranlage
Bevor du eine Solaranlage für dein Wohnmobil kaufst, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Als erfahrener Wohnmobilbesitzer bist du sicherlich mit den Herausforderungen des Energiemanagements vertraut. Wenn du mehrere Tage unterwegs bist, kann die Verfügbarkeit von Landstrom deinen Reiseplan stark beeinflussen.
Die Lösung, um länger autark und ohne Landstrom unterwegs zu sein, besteht in einer auf dich, dein Wohnmobil und deine Reisepläne abgestimmten Solaranlage für das Wohnmobil.
Inhaltsverzeichnis:

Ist eine Wohnmobil-Solaranlage überhaupt sinnvoll?
Wenn du regelmäßig längere Strecken fährst, kann es sein, dass du deine Batterien über die Lichtmaschine ausreichend aufladen kannst.
Die Verfügbarkeit von Solarstrom hängt auch von deinem Reiseziel und der Jahreszeit ab. In südlichen Gefilden und Sommermonaten ist Solarstrom eine ergiebige Energiequelle, während er in den Wintermonaten oder am Polarkreis weniger Sinn ergibt.
Es gibt keine allgemeine Empfehlung, da es davon abhängt, wie du dein Wohnmobil nutzen möchtest. Wenn du regelmäßig im Sommer reist oder längere Zeit an einem Ort bleibst und trotzdem ohne Landstrom auskommen möchtest, wird sich eine Photovoltaik-Anlage höchstwahrscheinlich lohnen.
Beachte jedoch, dass deine Solarpanels an den Halteplätzen vollständig in der Sonne stehen sollten, da der Ertrag im Schatten geringer ausfällt.
Die Leistung deiner Wohnmobil-Solaranlage bestimmen
Welche Leistung deine Solaranlage für das Wohnmobil liefern sollte, hängt immer auch von deinem Stromverbrauch ab, den du daher zunächst herausfinden solltest.
Dabei solltest du berücksichtigen, welche Geräte du an Bord hast. Ein Kühlschrank im Dauerbetrieb verbraucht mehr Strom als beispielsweise ein Föhn, den du nur kurzzeitig nutzt. Du kannst den Gesamtverbrauch berechnen, indem du den Stromverbrauch (in Watt) jedes Geräts mit der täglichen Nutzungsdauer (in Stunden) multiplizierst und addierst. Du kannst alternativ auch den Ladestand deiner Batterie im Abstand von 24 Stunden messen und vergleichen.

Als nächstes solltest du für dich bestimmen, wie lange du autark sein, also nicht auf Landstrom angewiesen sein möchtest. Multipliziere deinen Tagesverbrauch mit der Anzahl der autarken Tage, um die benötigte Gesamtenergie in Wattstunden (Wh) zu erhalten.
Komplette Autarkie im Wohnmobil ist möglich, aber abhängig von den Gegebenheiten und deinem Stromverbrauch. Dennoch können selbst einige Tage ohne Landstrom dein Urlaubserlebnis positiv beeinflussen.
Eine Photovoltaik-Anlage für dein Wohnmobil kann sich schnell bezahlt machen. Wenn du den die nötige Gesamtenergie ermittelt hast, kannst du nach einer passenden Solaranlage suchen. Unter optimalen Bedingungen erzeugt eine Photovoltaikanlage pro Watt Peak (Wp) Maximalleistung etwa 2,7 Wh Strom pro Tag.
Wenn dein täglicher Stromverbrauch beispielsweise 1000 Wh beträgt, sollte deine Wohnmobil-Solaranlage mindestens 370 Wp Maximalleistung haben, um deinen gesamten Strombedarf unter diesen Bedingungen zu decken (1000 / 2,7 = ~370). Wir raten dir, etwas großzügiger zu planen, um eine spätere Aufstockung der Anlage zu vermeiden, die oft teurer ist, als direkt etwas größer zu kaufen.
Beachte auch die Speicherkapazität deines Energiespeichers, der zur Solaranlage und zum Stromverbrauch passen sollte. Ein Tipp ist, ein Photovoltaik-Komplettset für dein Wohnmobil zu wählen, das von Experten zusammengestellt wurde. In einem solchen Set findest du alle benötigten Komponenten.

Aus diesen Komponenten besteht eine mobile Photovoltaik-Anlage
Eine Solaranlage für das Wohnmobil besteht aus mehreren Komponenten, die zusammenarbeiten, um Solarenergie in nutzbaren Strom umzuwandeln. Hier sind die wichtigsten Teile und Aspekte, die du beachten solltest:
Stromspeicher
Der Stromspeicher, entweder in Form einer Versorgungsbatterie oder einer Power Station, ist entscheidend, um Energie für den Einsatz ohne Landstrom bereitzustellen. Die Kapazität des Stromspeichers bestimmt, wie lange du theoretisch auch ohne selbst generierten Strom autark sein kannst.
Eine größere Kapazität ermöglicht längere Unabhängigkeit. Aber achte darauf, dass die Batterie nicht unter 50 % entladen wird, um ihre Lebensdauer zu erhalten, falls du eine Bleibatterie hast.
Die Kapazität der Versorgungsbatterie oder Power Station wird in Amperestunden (Ah) gemessen und hängt von deinem täglichen Stromverbrauch und der gewünschten Anzahl an autarken Tagen ab. Multipliziere die Kapazität mit der Batteriespannung (normalerweise 12 V) und du erhältst die maximal verfügbare Leistung in Wattstunden (Wh).
Wechselrichter
Ein Wechselrichter wandelt den Gleichstrom der Batterie in 230 V Wechselstrom um, sodass du Geräte verwenden kannst, die nur mit 230 V funktionieren. Achte darauf, dass einige Geräte einen echten Sinusstrom benötigen, den nur spezielle Sinus-Wechselrichter erzeugen können.
Ein Wechselrichter verbraucht auch selbst Strom, was du bei der Berechnung des Stromverbrauchs berücksichtigen solltest.
Solarpanels
Du kannst dich entweder für freistehende oder am Dach festmontierte Solarpanels entscheiden. Freistehende Panels bieten Flexibilität bei der Ausrichtung für optimalen Sonneneinfall und höhere Wirkungsgrade. Achte darauf, dass die Panels möglichst vollständig in der Sonne stehen, um den Ertrag zu maximieren.
Laderegler
Ein Laderegler schützt die Batterie vor Überladung und damit vor Schäden. Ein MPPT-Laderegler (Maximum Power Point Tracking) kann höhere Wirkungsgrade ermöglichen und die Gesamteffizienz deiner Solaranlage verbessern.
Im Zweifelsfall lieber ein Komplettset
Wir empfehlen dir, ein Wohnmobil-Solaranlagen-Komplettset zu wählen, das von Experten zusammengestellt wurde. In einem solchen Set sind alle benötigten Komponenten aufeinander abgestimmt, was dir viel Arbeit abnimmt.
Solaranlagen für Wohnmobile: Die wichtigsten Fragen und Antworten
Welche Solaranlage ist für Wohnmobile geeignet?
Die Auswahl der passenden Solaranlage für ein Wohnmobil hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Energiebedarf, der verfügbaren Dachfläche, dem Budget und der Art des Reisens. Im Folgenden sind einige Beispielanlagen aufgeführt, die Ihnen helfen können, die richtige Solaranlage für Ihr Wohnmobil basierend auf Ihrem Strombedarf zu finden:
1. Kleine Anlage (für Basisbedarf): 1-2 monokristalline Solarmodule (100-200W) // PWM-Laderegler // 100Ah AGM-Batterie // Wechselrichter (300-600W)
2. Mittlere Anlage (für moderaten Bedarf): 2-4 monokristalline Solarmodule (200-400W) // MPPT-Laderegler // 200Ah AGM- oder Lithium-Ionen-Batterie // Wechselrichter (600-1200W)
3. Große Anlage (für hohen Bedarf): 4-6 monokristalline Solarmodule (400-600W) // MPPT-Laderegler // 400Ah Lithium-Ionen-Batterie // Wechselrichter (1200-2000W)
Welche Vorteile bietet eine Solaranlage im Wohnmobil?
Eine Solaranlage im Wohnmobil bietet zahlreiche Vorteile, die sowohl den Komfort als auch die Unabhängigkeit auf Reisen erhöhen. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile:
- Unabhängigkeit: Mit einer Solaranlage können Wohnmobilbesitzer unabhängig von externen Stromquellen campen, was besonders nützlich in abgelegenen Gebieten ohne Zugang zu Strom ist.
- Umweltfreundlichkeit: Solarenergie ist eine erneuerbare und saubere Energiequelle, die keine schädlichen Emissionen verursacht. Dies reduziert den ökologischen Fußabdruck des Wohnmobils.
- Kostenersparnis: Langfristig gesehen können Solaranlagen die Betriebskosten senken, da sie den Bedarf an kostenpflichtigen Campingplatzanschlüssen oder Generatorbenzin reduzieren.
- Geringer Wartungsaufwand: Solarmodule sind robust und erfordern nur minimalen Wartungsaufwand. Regelmäßiges Reinigen der Module von Staub und Schmutz reicht meist aus, um eine optimale Leistung zu gewährleisten.
- Leiser Betrieb: Im Gegensatz zu Generatoren erzeugen Solaranlagen keinen Lärm, was zu einer ruhigeren und angenehmeren Campingumgebung beiträgt.
- Erhöhung des Wiederverkaufswerts: Ein Wohnmobil mit einer installierten Solaranlage kann einen höheren Wiederverkaufswert haben, da es als attraktives Merkmal für potenzielle Käufer gilt.
- Kontinuierliche Stromversorgung: Solaranlagen liefern kontinuierlich Strom, solange genügend Sonnenlicht vorhanden ist. Dies ist besonders praktisch für den Betrieb von Kühlschränken, Beleuchtung und anderen wichtigen Geräten.
- Flexibilität: Mit einer Solaranlage können Wohnmobilbesitzer länger an Orten ohne Stromversorgung bleiben, ohne sich Sorgen um leere Batterien machen zu müssen. Dies bietet mehr Flexibilität bei der Reiseplanung.
- Nachhaltigkeit: Der Einsatz von Solarenergie unterstützt nachhaltige Reisegewohnheiten und fördert die Nutzung erneuerbarer Energien.
- Erweiterbarkeit: Solarsysteme können oft modular erweitert werden. Wenn der Energiebedarf steigt, können zusätzliche Solarmodule oder Batterien installiert werden, um die Kapazität zu erhöhen.
Wie funktioniert eine Solaranlage für ein Wohnmobil?
Eine Solaranlage für ein Wohnmobil funktioniert ähnlich wie eine Solaranlage für ein Haus, jedoch in kleinerem Maßstab und mit spezifischen Anpassungen für die mobile Nutzung. Hier sind die Hauptkomponenten und deren Funktionsweise:
- Solarmodule: Diese bestehen aus Photovoltaikzellen, die Sonnenlicht in elektrische Energie umwandeln. Die Solarmodule werden meist auf dem Dach des Wohnmobils montiert. Sie fangen Sonnenlicht ein und erzeugen Gleichstrom (DC).
- Laderegler: Der Laderegler ist ein essenzielles Bauteil, das zwischen den Solarmodulen und der Batterie geschaltet wird. Seine Hauptfunktion besteht darin, die von den Solarmodulen erzeugte Spannung und Stromstärke zu regulieren und sicherzustellen, dass die Batterie korrekt geladen wird, ohne überladen zu werden. Moderne Laderegler sind oft sogenannte MPPT (Maximum Power Point Tracking) -Laderegler, die die Effizienz der Stromerzeugung maximieren.
- Batterien: Die erzeugte elektrische Energie wird in Batterien gespeichert, die Gleichstrom speichern können. Wohnmobilbatterien sind in der Regel Deep-Cycle-Batterien, die dafür ausgelegt sind, über einen langen Zeitraum gleichmäßig entladen und wieder aufgeladen zu werden.
- Wechselrichter: Da viele elektrische Geräte Wechselstrom (AC) benötigen, wird ein Wechselrichter verwendet, um den Gleichstrom der Batterien in Wechselstrom umzuwandeln. Wechselrichter gibt es in verschiedenen Leistungsstärken, je nachdem, welche Geräte betrieben werden sollen.
- Elektrische Verbraucher: Dazu gehören alle Geräte und Systeme im Wohnmobil, die Strom benötigen, wie Beleuchtung, Kühlschrank, Ladegeräte für elektronische Geräte, Wasserpumpe, etc. Diese können entweder direkt mit Gleichstrom aus der Batterie oder über den Wechselrichter mit Wechselstrom betrieben werden.
Was kann eine Solaranlage für ein Wohnmobil leisten?
Eine Solaranlage für ein Wohnmobil kann eine Vielzahl von Aufgaben und Leistungen übernehmen, die dazu beitragen, den Komfort und die Unabhängigkeit während der Reise zu erhöhen. Hier sind einige der wichtigsten Leistungen und Funktionen einer Solaranlage im Wohnmobil:
- Stromversorgung für elektrische Geräte: Eine Solaranlage kann genügend Energie erzeugen, um verschiedene elektrische Geräte im Wohnmobil zu betreiben, wie Beleuchtung, Kühlschrank, Wasserpumpe, Lüfter, Ladegeräte für Mobiltelefone und Laptops, Fernseher, und kleinere Küchengeräte.
- Batterieladung: Die Solarmodule laden die Bordbatterien des Wohnmobils auf, was besonders nützlich ist, wenn das Fahrzeug nicht an das Stromnetz angeschlossen ist. Dies hilft, die Batterien auf einem optimalen Ladezustand zu halten und ihre Lebensdauer zu verlängern.
- Unabhängigkeit und Autarkie: Mit einer Solaranlage kann ein Wohnmobil unabhängig von externen Stromquellen betrieben werden. Dies ermöglicht längere Aufenthalte an abgelegenen Orten ohne Zugang zu Strom, wodurch die Freiheit und Flexibilität beim Reisen erhöht wird.
- Umweltfreundliche Energieerzeugung: Solaranlagen nutzen erneuerbare Energie aus Sonnenlicht, was zu einer Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks beiträgt, und die Nutzung fossiler Brennstoffe verringert.
- Reduzierung der Betriebskosten: Durch die Nutzung von Solarenergie können die Kosten für Stromanschlüsse auf Campingplätzen und den Betrieb von Generatoren gesenkt werden. Dies führt zu langfristigen Einsparungen.
- Unterstützung von elektrischen Systemen: Eine gut dimensionierte Solaranlage kann auch das Fahrzeug während der Fahrt mit Strom versorgen, indem sie die Lichtmaschine des Fahrzeugs entlastet und zusätzliche Energie für das Bordnetz bereitstellt.
- Kühlung und Belüftung: Solaranlagen können Energie für Lüfter und Klimaanlagen bereitstellen, die zur Kühlung und Belüftung des Wohnmobils beitragen, insbesondere an heißen Tagen.
- Wartungsarm und zuverlässig: Solarmodule sind in der Regel sehr langlebig und erfordern nur minimalen Wartungsaufwand. Ein regelmäßiges Reinigen der Module reicht meist aus, um eine optimale Leistung sicherzustellen.
- Erweiterungsmöglichkeiten: Solaranlagen sind oft modular aufgebaut, sodass sie bei Bedarf durch zusätzliche Solarmodule oder größere Batterien erweitert werden können, um den Energiebedarf zu decken.
Was kostet der Einbau einer Solaranlage beim Wohnmobil?
Die Ausgaben für die Installation einer Solaranlage in einem Wohnmobil können erheblich schwanken, abhängig von den eingesetzten Komponenten, der Dimension der Anlage und den Montagekosten. Hier sind die entscheidenden Faktoren, die die Gesamtausgaben beeinflussen, sowie eine ungefähre Kostenschätzung:
- Dimension und Kapazität der Solaranlage: Die Anzahl und Leistung der Solarmodule haben einen signifikanten Einfluss auf die Kosten. Größere Anlagen mit höherer Wattzahl sind kostspieliger.
- Typ der Solarmodule: Monokristalline Module sind gewöhnlich teurer als polykristalline oder flexible Module.
- Laderegler: MPPT-Laderegler sind kostspieliger, bieten jedoch eine höhere Effizienz im Vergleich zu PWM-Ladereglern.
- Batterien: AGM-Batterien sind preiswerter als Lithium-Ionen-Batterien, welche allerdings eine längere Lebensdauer und bessere Leistung bieten.
- Wechselrichter: Die Kosten variieren je nach Kapazität und Qualität des Wechselrichters.
- Montagesysteme und Zubehör: Hochwertige Montagesysteme sowie wetterbeständige Kabel und Anschlüsse können die Gesamtkosten erhöhen.
- Installationskosten: Diese variieren je nach Anbieter und Komplexität der Installation. Eine Eigeninstallation spart Geld, erfordert jedoch technisches Know-how.