Wallbox und Photovoltaik – Darum passen sie so gut zueinander
Mit einer Wallbox kannst du dein Elektrofahrzeug bequem vor der eigenen Haustür vollladen. Um das volle Potenzial an Einsparungen zu nutzen, kannst du sie ideal mit einer Photovoltaik-Anlage kombinieren.
Dadurch kannst du die Kosten pro zurückgelegtem Kilometer erheblich verringern und gleichzeitig die Leistung deiner PV-Anlage optimal nutzen.
In diesem Leitfaden möchten wir dir zeigen, wie du von der Verbindung einer Ladestation mit Photovoltaik profitieren kannst und welche Bedingungen dafür erfüllt sein sollten.
Inhalt
Was genau ist eine Wallbox?
Eine Wallbox, auch als Wandladestation bekannt, ist ein Gerät, mit dem du dein Elektroauto oder Plug-in-Hybrid auf deinem eigenen Grundstück aufladen kannst.
Der Strom kann aus verschiedenen Quellen stammen, sei es Netzstrom oder gespeicherter Solarstrom aus einer Solarbatterie. Die Wallbox kann nicht nur an einer Wand befestigt werden, sondern auch freistehend an einer Säule.
Moderne, intelligente Ladestationen optimieren die Ladeleistung und sorgen dafür, dass der Akku deines Fahrzeugs nicht überladen wird. Ist der Akku voll, wird das Laden automatisch gestoppt. Zudem verfügen Wallboxen über Schutzvorrichtungen gegen Fehlerströme und Überlastung, was sie sicherer macht als das Laden an einer herkömmlichen Haushaltssteckdose.
Durch intelligente Ladesteuerung kann zudem die Ladezeit erheblich verkürzt werden.
Warum ist eine Wallbox mit Photovoltaik sinnvoll?
Das volle Sparpotenzial eines elektrisch betriebenen Fahrzeugs entfaltet sich, wenn du hauptsächlich mit eigenem Solarstrom lädst. Eigener Solarstrom ist im Vergleich zu Netzstrom unschlagbar günstig und ermöglicht erhebliche Einsparungen beim Kilometerpreis.
Eine grobe Schätzung zeigt, dass du mit Solarstrom etwa 30 Cent pro kWh im Vergleich zu Netzstrom sparst. Bei einem durchschnittlichen Elektroauto kann das bereits einen Unterschied von mehreren Euro auf 100 km bedeuten. Je mehr du im Jahr fährst und je mehr Strom dein Auto verbraucht, desto größer ist deine Ersparnis. Eine Photovoltaik-Anlage und eine Wallbox ergänzen sich daher hervorragend.
Das Laden deines Elektroautos steigert dazu den Eigenverbrauchsanteil deines Solarstroms, ein entscheidender Faktor für die Rentabilität. Dadurch wird die Anschaffung deiner PV-Anlage noch wirtschaftlicher.
Was sind optimale Voraussetzungen für Wallbox + PV?
Um dein Auto sinnvoll mit Solarstrom über eine Wallbox zu laden, benötigst du eine ausreichend dimensionierte PV-Anlage und einen passenden Solarspeicher.
Der Stromspeicher ist wichtig, da du damit den Solarstrom für die spätere Verwendung zwischenspeichern kannst. Alternativ müsstest du dein Auto nur während der Mittagsstunden mit Solarstrom aufladen, was unpraktisch ist. Ein Stromspeicher ermöglicht maximale Flexibilität bei der Ladezeit und der gespeicherte Solarstrom kann auch für andere Zwecke im Haushalt genutzt werden.
Für die Größe der Anlage solltest du etwa 2,5 kWp zusätzlich für deine Wallbox einplanen, was etwa 15 Quadratmeter zusätzliche Dachfläche erfordert. Für den Rest deines Haushalts kannst du davon ausgehen, dass du pro 1000 kWh Jahresstromverbrauch etwa 1,5 kWp benötigst. Ein Haushalt mit einem Stromverbrauch von 4000 kWh und einer zusätzlichen Wallbox benötigt also mindestens eine Anlagengröße von etwa 8,5 kWp (6 + 2,5).
Welche Wallbox ist die passende für mich?
Alle Wallboxen in unserem Sortiment sind für das Laden mit Solarstrom geeignet. Achte jedoch darauf, dass die Ladeschnittstelle mit deinem Fahrzeug kompatibel ist. Tesla verwendet beispielsweise eine eigene Ladeschnittstelle. Die meisten anderen Elektroautos in Europa verwenden mittlerweile den sogenannten Typ-2-Stecker, der auch bei den meisten Wallboxen zu finden ist.
Ein weiteres wichtiges Unterscheidungskriterium ist die Anzahl der Phasen, die zu deiner Solaranlage passen sollte. Dreiphasige Systeme erzielen in der Regel deutlich bessere Leistungen.
Abgesehen davon kann auch das Managementsystem einen Unterschied machen. Einige Modelle ermöglichen eine vollständige Integration mit deiner Solaranlage, was die Übersichtlichkeit, Einstellungsmöglichkeiten und Effizienz verbessert.
In diesem Zusammenhang ist es oft hilfreich, wenn Stromspeicher, Wechselrichter und Wallbox vom gleichen Hersteller sind, da diese Systeme häufiger miteinander kompatibel sind.
Kann ich Fördermittel für meine Wallbox beantragen?
Die Anschaffung einer Wallbox lässt sich in vielen Fällen finanziell fördern. Einige Bundesländer und Kommunen bieten spezielle Förderprogramme an.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, eine Wallbox über einen KfW-Kredit des Bundesverkehrsministeriums zu fördern, wobei die für diese Förderung vorgesehenen Gelder im Herbst 2023 bereits nach einem Tag vollständig vergeben waren. Der Förderbetrag wird jedoch im Jahr 2024 erneut aufgestockt.
Für andere Komponenten deiner PV-Anlage gibt es sogar noch mehr Fördermöglichkeiten, wie die Nullsteuer, dank der du wesentliche Teile zum Nettopreis zu erwerben kannst. Informiere dich dazu in unserem Artikel zu den Fördermöglichkeiten für Photovoltaik.